Samstag, 21. Juni 2014

"Mein Bild sagt mehr, als deine Worte"-Rezension

Inhalt

In dem Buch geht es um Evan, aus dessen Sicht das gesamte Buch geschrieben ist. Seine beste Freundin Ariel ist verschwunden und die Umstände sind nicht ganz klar. Dann bekommt Evan Fotos zugestellt und muss sich fragen, ob er Ariel wirklich gekannt hat, während der Leser langsam mehr über Ariel erfährt und darüber, wie sie verschwunden ist.

Wie bin ich auf das Buch gestoßen?

Ich habe gerade erst "Letztendlich sind wir dem Universum egal" von David Leviten gelesen (Rezension folgt) und war dann ziemlich überrascht, als ich gehört habe, dass es ein weiteres Buch von ihm gibt bzw. eines gerade erschienen ist. Ich habe bisher nicht viel darüber gelesen und auf amazon auch keine Rezensionen gefunden, da ich "Letztendlich sind wir dem Universum egal" aber geliebt habe, dachte ich, dass ich dem Buch zumindestens eine Chance gebe.

Der Schreibstil (und weitere Besonderheiten)

Ich wurde überhaupt nicht enttäuscht, denn das Buch kann mit vielen Besonderheiten glänzen. Da ist zum einen der grandiose Schreibstil. Ich habe ja schon geschrieben, dass das Buch aus der Sicht von Evan geschrieben wird, allerdings sind es viel mehr seine Gedanken, die man zu  lesen bekommt. Denn in dem Buch sind viele Sätze durchgestrichen, was viel über Evan verrät und hier als wunderbares stilistisches Mittel eingesetzt wird, eines dass mich schon bei "Ich fürchte mich nicht" (Goldmann Verlag) sehr beeindruckt hat, aber ebenso umstritten ist. Ich jedenfalls finde diese Art Schreibstil sehr interessant und man kann die Schrift, obwohl es durchgestrichen ist sehr gut lesen, der Lesefluss wird also nicht beeinträchtigt.
Dazu gibt es im Buch immer Mal wieder Besonderheiten beim Schreibstil. So werden in einem Kapitel beispielsweise alle Wörter klein geschrieben. Es gibt also immer etwa zwischen den Zeilen zu lesen. Diese Art zu schreiben macht das Buch aber auch...irgendwie einsam (so seltsam es klingt). Man kriegt wirklich nur Evans Sichtweise mit und ansonsten tauchen nicht viele Figuren auf, das Hauptaugenmerk liegt ganz klar bei ihm. Das ist aber nicht schlecht, sondern macht das Buch vielmehr zu etwas besonderem.
Eine weitere Besonderheit sind die Fotos, die das Buch begleiten, denn David Leviten hat zusammen mit einem befreundeten Fotografen an dem Buch gearbeitet. Er bekam die Fotos und schrieb dann nach und nach die Geschichte. Das funktioniert toll und macht das Buch wiederum interessant und zu etwas einmaligem.


Die Charaktere

Man bekommt in dem Buch die gesamte Gefühlswelt von Evan geboten, dafür bleiebn andere Charaktere ziemlich blass und undurchsichtig. Das ist schade, aber dennoch passt es irgendwie, da es eben in dem Buch schlichtweg um Evan und seine Gedanken geht.

Die Handlung

Es entsteht während des Buches eine unfassbare Spannung, die es einem nicht ermöglicht abzubrechen, da man einfach herausfinden möchte, was hinter der mysteriösen Geschichte steckt. Der Autor nimmt sich während der Erzählung sehr viel Zeit für Evan, vergisst aber die Geschichte an sich nicht, sodass es keine langweilige Stelle gibt. Das Ende allerdings kommt sehr plötzlich und ist dafür zu kurz. Die Auflösung hätte in meinen Augen etwas mehr Zeit benötigt, was ich etwas schade finde, dennoch überwiegt für mich der tolle Anfang und die ebenso tolle Mitte.

Fazit

Ein wirklich besonderes Buch mit einer neuen Art Schreibstil und echten Gefühlen eines Charakters. Dabei ist die Geschichte spannend hat am Ende allerdings ein paar Schwächen

4 von 5 Punkten

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